Einigung in Tarifstreit bei Ryanair – Streik abgewendet

Die irische Billigairline Ryanair hat sich nach eigenen Angaben mit der deutschen Gewerkschaft ver.di bei den Tarifverhandlungen für ihr deutsches Kabinenpersonal geeinigt. Das teilte Ryanair heute mit. Ver.di bestätigte zunächst, dass es eine Vereinbarung gebe, ohne Details zu nennen.

Teile des Kabinenpersonals hatten zuletzt im September in mehreren europäischen Ländern – auch in Deutschland – die Arbeit niedergelegt. Ver.di hatte den Ausstand mit dem nach ihrer Ansicht unzureichenden Angebot Ryanairs begründet. Die Gewerkschaft wollte deutlich höhere Einkommen in einem Tarifvertrag festlegen und forderte Arbeitsbedingungen nach deutschem Recht.

Hunderte Flüge ausgefallen

Der Streik hatte in Deutschland vor allem den Berliner Flughafen Schönefeld getroffen. 52 von 92 Starts und Landungen mussten gestrichen werden. Bei einer vorangegangenen Streikwelle ähnlicher Dimension im August hatte Ryanair europaweit rund 400 Flüge aus dem Programm mit täglich mehr als 2.400 Verbindungen genommen. In Deutschland waren damals 150 abgesagte Flüge betroffen.

Flugverspätungen: Automatische Entschädigung gefordert

Reisende haben in Europa zwar eine Vielzahl an Rechten, machen von ihnen aber zu selten Gebrauch, so der Europäische Rechnungshof. Zu kompliziert, zu uneinheitlich, zu ineffizient sei das System, so die Kritik der Rechnungsprüfer. Sie fordern automatisierte Entschädigungszahlungen im Fall von Flugverzögerungen.

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