US-Notenbank lässt Leitzins unverändert

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins unverändert gelassen. Er bleibt auf dem Niveau zwischen zwei bis 2,25 Prozent, wie die Fed gestern nach einer Sitzung ihres für die Zinspolitik zuständigen Ausschusses in Washington mitteilte.

Die Notenbank stellte jedoch weitere Erhöhungsschritte in Aussicht. Angesichts des soliden Wachstums der US-Wirtschaft seien weitere „allmähliche Steigerungen“ des Leitzinses angemessen, erklärte nun die Fed.

Sie hatte den Leitzins bereits dreimal in diesem Jahr angehoben und war dafür von US-Präsident Donald Trump vehement kritisiert worden. Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses ist im Dezember.

Fed will Inflation abfedern

Mit den Zinserhöhungen will die Fed einer Überhitzung der Konjunktur und einer aus ihrer Sicht zu starken Inflation vorbeugen. Derzeit liegt die Preissteigerungsrate in den USA bei etwa zwei Prozent – der Wert, den die Fed als den günstigsten für die Preisstabilität und eine gesunde Arbeitsmarktsituation betrachtet.

Auch wenn die jeweiligen Zinserhöhungsschritte der Fed stets nur moderat ausfallen, wirft Trump der Notenbank vor, den Aufschwung der US-Konjunktur zu gefährden. Er beschuldigte die Fed im Oktober, „verrückt geworden“ zu sein und die „größte Bedrohung“ für seine Präsidentschaft darzustellen. Trump kritisierte, die Notenbank hebe den Leitzins „zu schnell“ an und sei „zu unabhängig“ – die Kritik ist höchst ungewöhnlich.