Pflege: Länder wollen ab 2019 „tatsächliche Kosten“ ersetzt haben

Die Bundesländer akzeptieren beim Thema Pflegekosten heuer die Abgeltung von 340 Millionen Euro durch den Bund. Das teilte der burgenländische Finanzlandesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) heute nach der Tagung der Finanzreferenten in Frauenkirchen mit. Ab 2019 wolle man jedoch die „tatsächlichen Kosten“ refundiert bekommen.

„Es ist einhelliger Konsens zwischen den Ländern, dass wir diese Akkontierung für den Status quo, für das Jahr 2018, in weiterer Folge akzeptieren“, sagte Doskozil. Man lege aber schon Wert darauf, „dass die tatsächlich anfallenden und zukünftig anfallenden Kosten auch tatsächlich errechnet und in weiterer Folge ersetzt werden“.

Folgejahre betrachten

Dabei werde es nicht möglich sein, das Jahr 2018 heranzuziehen. Man müsse stattdessen das Jahr 2019 und höchstwahrscheinlich auch die Folgejahre betrachten, um die tatsächlichen Kosten in weiterer Folge abgegolten zu bekommen. Hier müssten die Länder geschlossen Gespräche mit dem Bund führen – auch wenn der Gesetzesvorschlag möglicherweise anderes vermuten lasse, meinte Doskozil.

Obwohl nicht auf der Tagesordnung, habe man auch über die Änderungen im Bereich der Sozialversicherungen gesprochen. Die große Herausforderung werde dabei sein, ein Modell zu finden, das die Bevölkerung von den ärztlichen Leistungen gleich partizipieren lässt.

Kein Ausgleichsfonds

Hier habe es in der Vergangenheit einen Ausgleichsfonds zwischen den Ländern gegeben. „Der aktuelle Gesetzesvorschlag in diesem Bereich sieht diesen Ausgleich nicht vor“, so Doskozil. Hier betrachte man es als problematisch, wenn es im Vollzug in den neuen Kassen Beamten obliege, diesen Ausgleich zu organisieren.