Hamburg: Mehr als eine Tonne Kokain in Lkw entdeckt

Bei einem Schlag gegen Drogenhändler mit Verbindungen zur Rockergruppe Hells Angels hat die Polizei in Hamburg mehr als eine Tonne Kokain beschlagnahmt. Zivilfahnder hätten bei bereits seit Monaten laufenden verdeckten Ermittlungen gestern die Entladung eines verdächtigen Lkw beobachtet, teilte die Polizei heute mit. Sie forderten Spezialkräfte an, die fünf Verdächtige festnahmen.

An dem bei einer Spedition geparkten Lastwagen entdeckten die Beamten mehr als eine Tonne Kokain in handlichen Paketen von je einem Kilogramm, das die Täter entladen hatten. Die Menge hätte einen Schwarzmarktwert von mehr als 150 Millionen Euro. Anschließend brachten die Beamten den Laster ins Polizeipräsidium, um ihn zu entladen und Spuren zu sichern. Darin vermuteten sie weiteres Kokain, die Gesamtmenge war zunächst unklar.

170.000 Euro Bargeld beschlagnahmt

Nach dem Zugriff durchsuchten Einsatzkräfte stundenlang weitere Objekte im Stadtgebiet und nahmen nach eigenen Angaben drei weitere Männer fest, darunter ein 39-jähriges führendes Mitglied der Hells Angels. Dabei beschlagnahmten sie auch 170.000 Euro Bargeld und ein Kilogramm Marihuana. Die Ermittlungen zu dem Fall dauerten an, die acht Verdächtigen sollten einem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Einsatz der Zivilfahnder erfolgte vor dem Hintergrund eines seit Längerem laufenden Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft und der auf Rockerkriminalität spezialisierten Fachleute des Hamburger Landeskriminalamts. Diese hatten eine Gruppe im Visier, die in großem Stil mit Marihuana handeln soll. Dabei entdeckten sie laut Polizei, dass diese Kontakt zu dem 39-jährigen Hells Angel pflegte.