Erste Auszüge von Michelle Obamas Biografie veröffentlicht

Die ehemalige First Lady Michelle Obama rechnet in ihren Memoiren mit dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump ab, dem Nachfolger ihres Ehemannes Barack Obama. Sie werde Trump niemals verzeihen, weil er öffentlich infrage gestellt habe, dass ihr Ehemann überhaupt amerikanischer Staatsbürger sei, schreibt sie.

Die Vorwürfe seien verrückt und gemein gewesen. Fanatismus und Fremdenfeindlichkeit seien schwer zu übersehen, sagte Obama in einem Interview mit dem Sender ABC, das gestern ausgestrahlt wurde.

„Ganze Familie Sicherheitsrisiko ausgesetzt“

„Was, wenn jemand mit einer labilen Psyche sein Gewehr lädt und nach Washington fährt. Was, wenn jemand nach unseren Mädchen Ausschau hält. Donald Trump hat mit seinen rücksichtslosen Unterstellungen meine ganze Familie einem Sicherheitsrisiko ausgesetzt. Das werde ich ihm nie verzeihen“, schreibt Obama.

Michelle Obama
AP/Invision/Charles Sykes

Auch die „Washington Post“ und der Sender CNN berichteten vorab aus der 426 Seiten langen Biografie, die am Dienstag in den USA im Handel erscheint. Obama schreibt auch offen über andere Dinge wie beispielsweise Eheprobleme und Eheberatung sowie eine Fehlgeburt. Obama berichtet auch, dass sie In-vitro-Fertilisation in Anspruch nehmen musste.

Keine Kandidatur 2020

Obama beschreibt auch, was sie bei der Wahl von Trump am 8. November 2016 fühlte. Sie sei überrascht gewesen, dass so viele Frauen einem Frauenhasser den Vorzug gegenüber einer außergewöhnlich qualifizierten Kandidatin gegeben hätten. Sie habe versucht, die Wahl Trumps zu verdrängen.

Obama stellt auch klar, dass sie bei der Präsidentenwahl im November 2020 nicht antreten wird. „Ich war niemals ein Fan von Politik, und meine Erfahrungen in den vergangenen zehn Jahren haben wenig dazu beigetragen, das zu ändern. Die Gemeinheit stößt mich weiter ab.“