Die AUA-Mutter Lufthansa prüft den Einstieg bei Alitalia. Manager der deutschen Fluggesellschaften hätten dieser Tage darüber mit Vizeinfrastrukturminister Armando Siri gesprochen, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“ (Samstagsausgabe). Am Dossier arbeite Lufthansa mit dem Advisor Merrill Lynch zusammen, berichtete das Blatt.
Die drei Sonderkommissare Alitalias werden nächste Woche die Prüfung der verbindlichen Angeboten und Interessenserklärungen für die Airline beenden. Sie werden danach der Regierung in Rom ihre Schlüsse mitteilen. Verbindliche Angebote waren vor zehn Tagen von den italienischen Staatsbahnen und von der US-Airline Delta eingereicht worden. Eine Interessenerklärung traf von EasyJet ein.
Die Airline mit ihren rund 11.000 Angestellten schreibt seit Jahren Verluste. Im Mai 2017 meldete Alitalia Insolvenz an, nachdem ein Sanierungsplan gescheitert war, der Lohnkürzungen und Stellenstreichungen vorgesehen hatte. Seither fliegt die Airline mit einem Überbrückungskredit der italienischen Regierung. Ursprünglich sollte bis Ende April dieses Jahres eine Lösung gefunden werden, die Frist wurde dann aber auf Ende Oktober verlängert.