Midterms: Neuauszählungen in Florida angeordnet

In Florida kommt es wegen des knappen Wahlausgangs zu einer Neuauszählung der Stimmen in zwei Rennen der US-Wahlen. Das meldeten mehrere US-Medien gestern übereinstimmend unter Berufung auf Behördenvertreter in Florida. Die Wahlgesetze in dem Bundesstaat sehen eine maschinelle Neuauszählung der Stimmen vor, sofern der Unterschied zwischen zwei Kandidaten 0,5 Prozentpunkte unterschreitet. Das ist nun der Fall – sowohl im Rennen um einen Senatssitz des Bundesstaates als auch im Rennen um den Gouverneursposten in Florida.

Die Entwicklung sorgt für heftigen politischen Streit. Die Republikaner – allen voran US-Präsident Donald Trump – wähnen dahinter Manipulationsversuche. Trump schrieb auf Twitter, man versuche, die Wahlen zu „stehlen“.

Weitere offene Rennen

Die USA hatten am Dienstag einen neuen Kongress gewählt. Bei den beiden Rennen um den Senatssitz und das Gouverneursamt in Florida waren die knappen Vorsprünge der republikanischen Kandidaten in den vergangenen Tagen nach Auszählung weiterer Briefwahlstimmen so weit zusammengeschrumpft, dass eine Neuauszählung der Stimmen nötig wird. Auch anderswo sind noch einzelne Entscheidungen offen: etwa in Arizona, Mississippi und Georgia.

Europa bangt vor Folgen

Die Wahlen bescherten den Republikanern einen Dämpfer. Dass Trump deshalb von seiner „America First“-Politik abweicht, gilt dennoch als ausgeschlossen. Im Gegenteil: In Europa geht nun die Sorge vor einem Wiederaufflammen des Handelsstreits um. Ins Visier Washingtons könnte neuerlich die Autoindustrie geraten.

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