Italien vergab 2017 Rekordzahl an Asylgenehmigungen

Italien hat 2017 eine Rekordzahl an Asylgenehmigungen ausgestellt. 101.000 Menschen erhielten in Italien Asyl, das waren 38,5 Prozent aller Aufenthaltsgenehmigungen – 262.770 –, die Italien im vergangenen Jahr vergeben hat, geht aus Angaben des Statistikamts Istat hervor. 2017 wurden 16 Prozent mehr Aufenthaltsgenehmigungen als 2016 verteilt.

Die meisten Asylsuchenden stammten im vergangenen Jahr aus Nigeria, Pakistan und Bangladesch. Aus diesen Ländern kamen 41 Prozent aller Asylsuchenden, geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Istat-Studie hervor. Derzeit leben in Italien 3,71 Millionen Bürger aus dem Nicht-EU-Raum mit Aufenthaltsgenehmigung. Diese Zahl ist gegenüber 2017 stabil geblieben. Die zahlenmäßig stärkste Gruppe von Ausländern in Italien sind Marokkaner (443.147 Personen), gefolgt von Albanern (430.340) und Chinesen (309.110).

Italiens Regierung hat in den vergangenen Monaten Hilfsschiffe mit Flüchtlingen abgewiesen. Innenminister Matteo Salvini hat den NGO-Schiffen verboten, italienische Häfen anzulaufen.