Weitere Migranten aus Mittelamerika erreichen US-Grenze

Nach einer Tausende Kilometer langen Reise durch Mexiko haben weitere Menschen aus Mittelamerika den Grenzzaun zu den USA erreicht. Heute kamen acht Busse mit rund 300 Menschen in der Grenzstadt Tijuana an. Sie warten dort in Flüchtlingsherbergen darauf, die Grenze zu überqueren.

Migranten in der Grenzstadt Tijuana
Reuters/Jorge Duenes

Bereits gestern waren Hunderte in Tijuana eingetroffen. Zwischen Tijuana und San Diego teilt der Grenzzaun den Strand und reicht bis in den Pazifischen Ozean. Der Großteil der Gruppe befand sich jedoch noch rund 2.400 Kilometer weiter südlich – in der mexikanischen Stadt Guadalajara brach heute eine Gruppe auf.

Die Karawane besteht aus rund 5.000 Menschen aus Honduras, Guatemala und El Salvador. Ihr Ziel sind die USA. Auf dem Weg dorthin hat sich die Karawane jedoch in kleinere Gruppen geteilt. Wann der Großteil Tijuana erreichen könnte, war weiter nicht klar.

Trump warnte vor „Invasion“

US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche die Regelungen für Asylverfahren an der südlichen US-Grenze verschärft. Der Republikaner ordnete an, dass Migrantinnen und Migranten, die die Grenze in die USA illegal überschreiten, ein Asylverfahren verweigert werden soll. Die Verfahren wären damit grundsätzlich nur noch an offiziellen Grenzübergängen möglich.

Der Schritt ist höchst umstritten. Mehrere Organisationen hatten bereits zuvor Widerstand vor Gerichten angekündigt. Trump hatte mit dem Thema der illegalen Migration massiv Wahlkampf für die Kongresswahlen vergangene Woche gemacht. Er sprach von einer „Invasion“ und überzeichnete die Lage stark. Nach der Wahl äußerte er sich kaum noch zum Thema.