Truppen im Jemen stoppen Offensive auf Hudaida

Die jemenitische Regierung hat einen Stopp der Offensive auf die von Rebellen kontrollierte Hafenstadt Hudaida angeordnet. Die regierungstreuen Truppen seien angewiesen worden, die Angriffe auf die Huthi-Rebellen in Hudaida bis auf Weiteres einzustellen, sagten Militärvertreter verschiedener Einheiten heute. Bei einem Angriff würden die Regierungstruppen jedoch die Kämpfe wieder aufnehmen.

Bisher knapp 600 Tote

Die Offensive war mit Unterstützung der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition vor rund zwei Wochen gestartet worden, um Hudaida zurückzuerobern. Dabei kamen seither knapp 600 Menschen ums Leben, vor allem Kämpfer beider Seiten. Intensive diplomatische Bemühungen sorgten seit Montag für eine deutliche Deeskalation der Kämpfe.

Die Vereinigten Arabischen Emirate, die der Militärkoalition angehören, erklärten gestern ihre Unterstützung für den Vorstoß der Vereinten Nationen, noch bis Jahresende Friedensgespräche für den Jemen in Schweden abzuhalten. Sein Land arbeite darüber hinaus eng mit der UNO zusammen, um humanitäre Hilfe für „alle Regionen“ im Jemen zu ermöglichen, sagte Außenminister Anwar Gargash.

Huthi-Rebellen kämpfen gegen regierungstreue Truppen

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen und den vom sunnitischen Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. Im September waren Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hatten.