Anwalt von Stormy Daniels festgenommen

Wegen des Verdachts der Gewalt gegen eine Frau ist US-Staranwalt Michael Avenatti festgenommen worden, der die Pornodarstellerin Stephanie Clifford (Stormy Daniels) im Rechtsstreit mit US-Präsident Donald Trump vertritt. Die Polizei von Los Angeles bestätigte gestern (Ortszeit) Avenattis Festnahme wegen mutmaßlicher „häuslicher Gewalt“.

Anwalt Michael Avenatti
Reuters/Andrew Cullen

Wegen Verdachts der häuslichen Gewalt

Die Kaution sei auf 50.000 Dollar (44.300 Euro) festgelegt worden. Details zu dem fraglichen Vorfall nannte die Polizei nicht. Avenatti wies die Vorwürfe entschieden zurück. „Wir können bestätigen, dass Beamte der Polizei von Los Angeles heute Michael Avenatti wegen des Verdachts der häuslichen Gewalt festgenommen haben“, schrieb die Polizei auf Twitter. Die Ermittlungen würden noch laufen.

Laut der auf Prominachrichten spezialisierten Website TMZ.com wird dem 47-Jährigen vorgeworfen, am Dienstagabend in Los Angeles gegen eine Frau gewalttätig geworden zu sein. Gestern sei es dann zu einer neuen Konfrontation gekommen, woraufhin Avenatti festgenommen worden sei.

Wer die Frau ist, ist unklar. TMZ berichtete zunächst, es handle sich um Avenattis Ehefrau, von der er getrennt lebt. Das stellte sich aber als falsch heraus. Lisa Storie Avenatti sagte in einer Stellungnahme, ihr Mann sei ihr gegenüber nie gewalttätig geworden.

Avenatti weist Vorwürfe zurück

Der Anwalt selbst wies die Vorwürfe entschieden zurück. Er habe nie in seinem Leben körperliche Gewalt angewandt, auch nicht am Dienstagabend, so Avenatti. Anderslautende Vorwürfe seien „erfunden“ und würden darauf abzielen, seinen Ruf zu schädigen. Er sei überzeugt, von den Vorwürfen entlastet zu werden.

Politische Ambitionen?

Avenatti ist insbesondere als Anwalt Cliffords landesweit bekannt geworden. Inzwischen werden ihm sogar Ambitionen auf eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2020 nachgesagt, bei der sich Trump um eine zweite Amtszeit bewerben will.

Die Stripperin, Schauspielerin und Regisseurin Clifford hatte nach eigenen Angaben vor Jahren Sex mit Trump. Der Präsident hat das über seinen Stab wiederholt bestreiten lassen. Vor der Präsidentschaftswahl 2016 erhielt sie im Zuge einer Schweigevereinbarung 130.000 Dollar. Sie will diese Vereinbarung jetzt gerichtlich für nichtig erklären lassen.