Straßenblockaden gegen hohe Spritpreise in Frankreich

In Frankreich haben heute Früh Proteste und Straßenblockaden gegen hohe Kraftstoffpreise begonnen. Demonstranten versammelten sich gegen 7.00 Uhr im Osten von Paris in der Nähe der Stadtautobahn, wie die Polizei mitteilte. Auch Taxifahrer seien im Morgengrauen in Paris zusammengekommen.

Landesweit rechnet die Polizei mit rund 1.500 Aktionen, von denen jedoch nur gut hundert offiziell angemeldet worden seien. Nach Polizeiangaben werden Protestaktionen in mehr als 600 Städten und Gemeinden landesweit stattfinden. Schwerpunkte der Mobilisierung dürften das Elsass und die Region Nord-Pas-de-Calais sein.

Die Protestbewegung richtet sich gegen das Vorhaben der Regierung, die Steuern für Autofahrer im kommenden Jahr weiter zu erhöhen. Geplant ist unter anderem eine Anhebung der Abgaben auf Diesel und Benzin. Ein Liter Superbenzin kostet derzeit in Frankreich rund zwei Euro.

Demonstrantin überfahren

Bei den Protesten kam eine Frau ums Leben: Eine Autofahrerin sei angesichts einer Straßenblockade in Panik geraten und habe eine Demonstrantin überfahren, sagte Frankreichs Innenminister Christophe Castaner am Samstag bei einer live im Fernsehen übertragen Videoschaltung mit dem zuständigen Präfekten. Der Unfall ereignete sich in Pont-de-Beauvoisin, nördlich von Grenoble.