Aktivistin bei Spritpreis-Demo in Frankreich getötet

Bei Protesten gegen hohe Kraftstoffpreise in Frankreich ist heute eine Frau getötet worden. Eine Autofahrerin sei angesichts einer Straßenblockade in Panik geraten und habe eine Demonstrantin überfahren, sagte Frankreichs Innenminister Christophe Castaner bei einer live im Fernsehen übertragenen Videoschaltung mit dem zuständigen Präfekten. Der Unfall ereignete sich in Pont-de-Beauvoisin, nördlich von Grenoble.

Demonstranten mit gelben Westen blockieren den Verkehr auf einer Autobahn
APA/AFP/Francois Lo Presti

Bis heute Mittag seien zudem 47 Menschen verletzt worden, drei von ihnen schwer, hieß es von offiziellen Stellen. 24 weitere Menschen seien festgenommen worden, 17 befänden sich in Polizeigewahrsam. Insgesamt hätten im Land rund 124.000 Menschen an rund 2.000 Protestaktionen teilgenommen, sagte Innenminister Castaner laut der Nachrichtenagentur AFP.

Die Protestbewegung richtet sich gegen das Vorhaben der Regierung, die Steuern für Autofahrer im kommenden Jahr weiter zu erhöhen. Geplant ist unter anderem eine Anhebung der Abgaben auf Diesel und Benzin. Ein Liter Superbenzin kostet derzeit in Frankreich rund zwei Euro.