Palmölprotest: Greenpeace-Aktivisten auf Frachter festgesetzt

Sechs Greenpeace-Aktivisten und -Aktivistinnen werden derzeit auf einem Frachter im Golf von Cadiz bei Spanien festgehalten, der Palmöl des Konzerns Wilmar International transportiert. Die Umweltschützer hatten das Transportschiff „Stolt Tenacity“ zuvor in einer Protestaktion besetzt und ein Transparent mit der Aufschrift „Schützt unseren Regenwald“ entrollt.

„Wir sind über Funk in Kontakt mit unseren Aktivistinnen und Aktivisten und haben an den Kapitän appelliert, sie freizulassen, damit sie ihren friedlichen Protest fortsetzen können“, sagte Lukas Meus von Greenpeace Österreich. „Mit dieser Aktion bietet Greenpeace dem Palmölgiganten Wilmar die Stirn. Denn der Konzern ist mitverantwortlich dafür, dass der Lebensraum von Tieren wie Orang-Utans oder Sumatra-Tigern zerstört wird.“

70.000 Hektar binnen Kurzem zerstört

Wilmar International ist der weltweit größte Palmölhändler und beliefert international bekannte Marken wie den Konzern Mondelez, der vor allem für Süßigkeiten bekannt ist. Ein kürzlich veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt, dass die Palmöl-Zulieferer von Mondelez innerhalb von zwei Jahren 70.000 Hektar des südostasiatischen Regenwalds zerstört haben. Das entspricht fast der doppelten Fläche Wiens. Zudem wies Greenpeace in einigen der Gebiete Ausbeutung der Angestellten, Kinderarbeit und Landraub nach.