Gewalt gegen Lehrer: Härtere Strafen angedacht

Der ehemalige Wiener Landespolizeikommandant und jetzige Polizeisprecher der ÖVP, Karl Mahrer, lässt im „Kurier“ (Montag-Ausgabe) mit einem Vorschlag aufhorchen: Er fordert einen ähnlichen Strafrahmen bei Gewalt gegen Lehrerinnen und Lehrer in der Schule wie bei Gewalt gegen Polizeibeamte im Dienst.

Wird ein Polizist oder eine Polizistin im Dienst verletzt, gilt das immer als schweres Delikt. Dann droht eine unbedingte Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Das sollte laut Mahrer auch dem Lehrkörper zustehen, egal ob Beamte oder Vertragsbedienstete. Gegenüber der APA nannte Mahrer die mögliche Ausweitung auch auf Personal in Sanitätseinrichtungen, Justiz- und Verkehrspersonal – Personen, die im weiteren Sinn Amtsgewalt ausüben.

Unterstützung aus Wien

In Wien habe es im Vorjahr 312 Körperverletzungen an Schulen gegeben, so der „Kurier“ – darin inkludiert sei aber auch Gewalt unter Schülerinnen und Schülern untereinander. Genauere Zahlen gebe es nicht.

Mahrer plädiert nun für verpflichtenden Antigewaltunterricht, bei denen Polizeibeamte in Schulen gehen. Ein solches Projekt laufe derzeit testweise an den 13 Wiener Polytechnischen Schulen. Generelle Unterstützung erhält Mahrer aus Wien: Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) begrüße jede Prävention gegen Gewalt, plädiere aber für einen erhöhten Strafrahmen auch bei Gewalt gegen Schülerinnen und Schüler sowie gegen Eltern, hieß es.