Damien Hirst irritiert mit Uterusskulpturen in Katar

Die Gesundheitsbehörden in Katar gehen – zumindest künstlerisch – gewagte Wege: Eine neue Installation des britischen Künstlers Damien Hirst mit dem Titel „Die wundersame Reise“ ist derzeit laut Medienberichten kontroverses Thema im Wüstenstaat. Insgesamt 14 gigantische Bronzeskulpturen zeigen explizit das Werden eines Menschen von der Empfängnis bis zur Geburt, samt Darstellung weiblicher Genitalien.

Kunstwerk „The Miraculous Journey“ von Damien Hirst in Doha
APA/AFP

Die letzte Skulptur zeigt ein Neugeborenes mit einer Größe von rund 14 Metern. Ausgestellt ist die Sammlung vor den Toren des Sidra Medicine Hospitals in Doha.

Die Skulpturen wurden ursprünglich bereits 2013 produziert und vorgestellt, nach Protesten auf Sozialen Netzwerken aber vor öffentlichen Blicken jahrelang verborgen. Der offizielle Grund für die Verhüllung waren Bauarbeiten, wie der britische „Guardian“ berichtete. „Es ist die erste Nacktskulptur im Nahen Osten. Das ist sehr mutig“, sah Hirst 2013 schon einen Aufschrei voraus. Nun wurden die Objekte endgültig enthüllt und bereits von zahlreichen Besucherinnen und Besuchern als Fotomotive genutzt. Ob erneut Proteste im streng islamisch geprägten Katar aufflammen, bleibt abzuwarten.