Koalitionskrise in Israel vorerst beigelegt

Die tagelange Regierungskrise in Israel scheint vorerst beigelegt. Erziehungsminister Naftali Bennett zog seine Forderung nach dem Verteidigungsministerium zurück und kündigte den Verbleib seiner Fraktion in der Regierungskoalition an. „Wir wollen (Ministerpräsident Benjamin, Anm.) Netanjahu glauben, wir werden bereitstehen und bei dieser gewaltigen Mission helfen, sodass Israel wieder gewinnt“, sagte der Vorsitzende der Siedlerpartei nach Angaben der Nachrichtenseite Ynet heute.

Netanjahu hatte in den vergangenen Tagen um eine Stabilisierung seiner rechtsreligiösen Koalition gerungen. „Wir befinden uns in einem Kampf, der noch nicht zu Ende ist“, sagte Netanjahu gestern Abend. „In einer solch sensiblen Sicherheitslage ist es unverantwortlich, die Regierung zu stürzen.“

Krise durch Rücktritt von Lieberman

Auslöser der Regierungskrise war der Rücktritt des ultrarechten Verteidigungsministers Avigdor Lieberman am Mittwoch. Er hatte damit gegen eine Waffenruhe mit der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen protestiert. Ohne Liebermans Fraktion hat die Regierung Netanjahus immer noch eine knappe Mehrheit von 61 der 120 Sitze im Parlament.