Pamela Anderson legt sich mit Australiens Premier an

Der ehemalige „Baywatch“-Star Pamela Anderson hat sich in dem australischen TV-Magazin „60 Minutes“ bei dem australischen Premierminister Scott Morrison dafür eingesetzt, den festgehaltenen WikiLeaks-Gründer Julian Assange wieder in sein Heimatland Australien zu holen.

Laut einem „60 Minutes“-Bericht seien sich Anderson und Assange nähergekommen. Anderson beschrieb ihre Beziehung als „romantischen Kampf“. In der ecuadorianischen Botschaft in London, wo Assange derzeit lebt, soll sie ihn mehrmals besucht haben.

Pamela Anderson
Reuters/Gonzalo Fuentes

„Sache mit Pamela klären“

Morrison wies diese Bitte via Medien zurück. Stattdessen sagte er gegenüber einer australischen Radiostation, dass er zahlreiche Kollegen habe, die ihn gefragt hätten, ob sie sein spezieller Gesandter sein könnten, „die Sache mit Pamela zu klären“.

In einem auf ihrer Website veröffentlichten Brief an den Premier zeigte sich Anderson über die Reaktion Morrisons „enttäuscht“. Sie übte heftige Kritik an seinen „obszönen“ Formulierungen und empörte sich über seine „schmutzigen, unnötigen Kommentare über eine Frau, die ihre politische Meinung äußert“.

In ihrer Kritik fand Anderson inzwischen einige Unterstützung auch in der Politik. Kristina Keneally etwa von der australischen Labour Party unterstützte zwar nicht Andersons Appell, Assange zurückzuholen. Es sei aber „höchste Zeit“, dass Männer, inklusive Morrison, aufhören, die Erscheinung von Frauen nützen, um ihre politischen Argumente zu verunglimpfen.