Die US-Volkswirtschaft profitiert einer Studie zufolge von den Strafzöllen gegen China. Der Gesamtnutzen summiere sich auf rund 18,4 Milliarden Dollar, heißt es in der heute veröffentlichten Untersuchung für das Forschungsnetz EconPol Europe.
„Zölle sind nichts anderes als Abgaben, deren Last verteilt wird auf ausländische Hersteller und inländische Verbraucher“, sagte Koautor Gabriel Felbermayr vom Münchener Ifo-Institut, der mit Benedikt Zoller-Rydzek vom KOF-Institut in Zürich die Folgen untersucht hat. Bei den US-Zöllen würden drei Viertel der Belastung auf die chinesischen Hersteller verlagert, und die USA erzielten damit erhebliche Einnahmen.
Export in USA sinkt deutlich
Der Studie zufolge dürften die Zölle die US-Verbraucherpreise für die betroffenen Importe um 4,5 Prozent steigen lassen. Zudem werde der Export dieser Güter in die USA um 37 Prozent schrumpfen. Dadurch werde das Handelsdefizit der USA mit China um 17 Prozent schmelzen. Zugleich wird ein Anstieg der US-Zolleinnahmen von 22,5 Milliarden Dollar prognostiziert.
Die US-Zölle betreffen rund 50 Prozent der Produkte, die aus China importiert werden, mit einem Wert über 250 Milliarden Dollar. Darauf hat China mit Vergeltungsmaßnahmen reagiert, die US-Güter für 60 Milliarden Dollar betreffen.