„Lindenstraße“-Produzenten nach Serien-Aus sauer auf ARD

Die „Lindenstraße“-Produzenten Hana und Hans W. Geißendörfer haben kein Verständnis für die Entscheidung zum Aus der Kultserie. „Das Absurde ist ja, dass diese Entscheidung gerade jetzt kommt, wo unsere Quote wieder steigt“, sagte Hana Geißendörfer der „Süddeutschen Zeitung“. WDR-Sprecherin Barbara Feiereis betonte dagegen, die Zuschauerzahlen seien seit Jahren leider rückläufig.

Archivbild von 1986 zeigt Marie-Luise Marjan als Helga Beimer, Joachim Hermann Luger (Hans) und Ina Bleiweiß (Marion), Christian Kahrmann (Benny) und Moritz A. Sachs (Klausi)
APA/WDR/dpa/Fotoreport

Sie seien in Deutschland allein in den 20 Jahren von 1995 mit damals 6,74 Millionen pro Folge bis 2015 auf 2,52 Millionen gesunken und auch in den beiden anschließenden Jahren zurückgegangen, sagte Feiereis. Von 2017 auf 2018 habe es einen leichten Anstieg von 2,14 auf 2,18 Millionen gegeben, der auch auf die zuschauerstarke Folge zurückzuführen sei, in der Joachim Hermann Luger als Hans Beimer seinen Abschied gab.

Letzte Folge im März 2020

Hans W. Geißendörfer (77), der Erfinder der 1985 gestarteten Serie, ergänzte: „Wir hatten sehr, sehr wenig werbemäßige Unterstützung der ARD. Im Vergleich zu anderen Sendungen kann man sagen: null. Ich habe mich mehrfach zu den Direktoren begeben und auf Knien klargemacht: Wir brauchen das.“

Der deutsche Filmemacher Hans W. Geißendörfer
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Auch das will der WDR so nicht stehen lassen: „Wir haben eine ganze Menge gemacht, auf unterschiedlichen Kanälen“, sagte Feiereis. „Es gibt viele Presse- und Onlineaktivitäten. Wir nutzen auch Events, um auf die ‚Lindenstraße‘ aufmerksam zu machen.“ Die letzte Folge der „Lindenstraße“ soll im März 2020 zu sehen sein.