Litauen startet Befragung zur Zeitumstellung

In Litauen hat die Regierung heute Befragungen über das mögliche Ende der Zeitumstellung begonnen. Bei den zweitägigen Konsultationen geht es darum, ob künftig dauerhaft Winter- oder Sommerzeit in dem baltischen EU-Land gelten soll, falls die Zeitumstellung in der EU abgeschafft wird.

Neben Gesundheits- und Bildungsexperten sollen auch Sozialpartner, Transportfirmen und andere Unternehmen befragt werden. Parallel dazu laufe eine Meinungsumfrage unter den Bürgern, teilte das Transportministerium in Vilnius mit.

Grundlage für Entscheidung mit Nachbarländern

„Bis Ende dieses Jahres sollten wir die Meinung der Menschen dazu vorliegen haben, ob Sommer- oder Winterzeit höhere Akzeptanz für unseren Staat besitzt“, sagte Transportminister Rokas Masilus. Die Ergebnisse sollen auch als Grundlage für die weitere Koordinierung der Entscheidung mit den Nachbarländern dienen.

Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, die Zeitumstellung 2019 abzuschaffen. Die Mitgliedsstaaten sollen wählen können, ob bei ihnen künftig immer Winter- oder Sommerzeit gelten soll. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten den Vorschlägen mehrheitlich zustimmen, damit sie in die Tat umgesetzt werden können.

Gesundheitsexperten und -expertinnen zeigten sich in litauischen Medienberichten uneins darüber, welcher Zeitzone der Baltenstaat künftig angehören sollte. Litauen ist wie die anderen beiden Baltenstaaten Lettland und Estland Mitteleuropa eine Stunde voraus.