Bericht: Ivanka Trump nutzte privates Mailkonto für Dienstliches

Die Tochter des US-Präsidenten Donald Trump, Ivanka Trump, hat einem Medienbericht zufolge Hunderte dienstliche E-Mails von einem privaten E-Mail-Konto aus verschickt und damit in vielen Fällen wohl gegen Vorgaben des Weißen Hauses verstoßen. Das berichtete die „Washington Post“ gestern (Ortszeit).

Ivanka Trump
AP/Pablo Martinez Monsivais

Die Zeitung zitierte einen Anwalt von Ivanka Trump, der die Teilnutzung des privaten Mail-Accounts seiner Mandantin einräumte und betonte, das sei geschehen, bevor sie über die Regeln zum Umgang mit E-Mails informiert worden sei. Der Anwalt versicherte auch, keine dieser Mails habe als vertraulich eingestufte Informationen enthalten. Ivanka Trump habe das persönliche Mailkonto „manchmal“ genutzt für logistische Fragen und terminliche Absprachen bezüglich ihrer Familie.

Trump hatte Clinton dafür kritisiert

US-Präsident Trump hatte seine Tochter Ivanka als „Beraterin“ ins Weiße Haus geholt wie auch ihren Ehemann Jared Kushner. Die E-Mail-Praxis seiner Tochter ist für Trump heikel, da er seiner Konkurrentin im Präsidentschaftswahlkampf 2016, Hillary Clinton, die Nutzung eines privaten Mailkontos für dienstliche Belange in höchst angriffslustiger Weise vorgehalten hatte.

Clinton hatte in ihrer Zeit als US-Außenministerin offizielle E-Mails über einen privaten und nicht gesicherten Server verschickt. Das FBI ermittelte deswegen, kam aber im Sommer 2016 zu dem Schluss, dass sich die Demokratin nicht strafbar gemacht hatte. Trump hielt Clinton das Thema aber immer weiter vor und schlachtete die E-Mail-Affäre für seine Zwecke aus.