US-Kongressausschuss will Ivanka Trumps E-Mail-Praxis prüfen

Auf US-Präsidententochter Ivanka Trump kommt wohl eine umfassende parlamentarische Untersuchung ihrer Nutzung eines privaten E-Mail-Kontos für dienstliche Kommunikation zu. Der voraussichtliche künftige Vorsitzende des Ausschusses im Repräsentantenhaus zur Kontrolle der Regierung, Elijah Cummings von den oppositionellen Demokraten, kündigte gestern eine solche Untersuchung an. Zuvor war bekanntgeworden, dass die Trump-Tochter vorschriftswidrig zahlreiche E-Mails zu Regierungsangelegenheiten von dem Privatkonto verschickt hatte.

Ivanka Trump
APA/AFP/Olivier Douliery

Die Enthüllung ist für Ivanka Trump und ihren Vater insofern besonders heikel, als Donald Trump im Wahlkampf 2016 seine Rivalin Hillary Clinton vehement wegen der Nutzung privater E-Mail-Server während ihrer Amtszeit als Außenministerin attackiert hatte. Die E-Mail-Affäre war eines der Leitthemen seiner Kampagne – und einer der Gründe, warum er für die Kontrahentin die Schmähbezeichnung „Betrügerische Hillary“ erfand.

Jegliche Ähnlichkeit zwischen der E-Mail-Praxis seiner Tochter und den Regelverstößen Clintons wies der Präsident gleichwohl energisch zurück: Die Informationen in den betreffenden E-Mails seiner Tochter seien nicht als vertraulich eingestuft gewesen, auch habe sie nichts „versteckt“ und keine E-Mails „gelöscht“.