Rembrandts Daumenabdrücke offenbar auf Bild entdeckt

Zwei Fingerabdrücke von Rembrandt sind höchstwahrscheinlich auf einer Ölskizze aus dem 17. Jahrhundert entdeckt worden. Fachleute fanden die Daumenspuren in der unteren Farbschicht bei einer Restaurierung des Bildes.

Es seien keine anderen Fingerabdrücke Rembrandts bekannt und somit ein Vergleich unmöglich, teilte das Auktionshaus Sotheby’s gestern in London mit. Aufgrund der Lage der Abdrücke in der Farbschicht sind sich die Fachleute aber trotzdem so gut wie sicher, dass sie von dem holländischen Künstler stammen müssen.

25 Zentimeter groß

Das Auktionshaus versteigert das nur 25 Zentimeter große Werk „Studie des Kopfes eines jungen Mannes“, das Jesus darstellen soll, am 5. Dezember. Der Schätzpreis liegt bei sechs Millionen britischen Pfund (etwa 6,7 Millionen Euro). Das Bild soll um 1650 entstanden sein.

Rembrandts „Studie des Kopfes eines jungen Mannes“
Reuters/Christopher Pike

Im kommenden Jahr wird an den 350. Todestag des Meisters erinnert. Das Amsterdamer Reichsmuseum wird dann erstmals in seiner Geschichte alle Werke von Rembrandt (1606–1669) in seinem Besitz ausstellen. Die Ausstellung „Alle Rembrandts“ ist für das Frühjahr geplant und Start des Rembrandt-Jahres. In dem Museum befindet sich die weltweit größte Sammlung von Werken des Malers, darunter auch „Die Nachtwache“.