Fünfter Jahrestag der Einsturztragödie von Riga

Fünf Jahre nach dem Einsturz eines Supermarktdaches in der lettischen Hauptstadt Riga haben Überlebende und Hinterbliebene der 54 Toten gedacht. Bei einer Gedenkzeremonie an der Unglücksstelle wurden gestern Kerzen und Grablichter am Denkmal für die Opfer angezündet und Blumen niedergelegt.

Nach einer Andacht und einer Gedenkminute wurde auf einer Leinwand eine Dokumentation über die Tragödie gezeigt. Auch Lettlands Staatspräsident Raimonds Vejonis, Innenminister Rihards Kozlovskis und Rigas Bürgermeister Nils Usakovs nahmen teil.

Prozesse laufen immer noch

Der Dacheinsturz am 21. November 2013 war das schwerste Unglück in Lettland seit der 1991 wiedererlangten Unabhängigkeit. Er ereignete sich während des belebten Abendgeschäfts, als viele auf dem Nachhauseweg in dem Supermarkt in einem Vorort von Riga einkauften.

54 Menschen wurden von herabstürzenden Deckenteilen in den Tod gerissen, darunter drei Feuerwehrleute. Wegen der Tragödie müssen sich neun Menschen vor Gericht strafrechtlich verantworten. Parallel dazu laufen mehrere zivilrechtliche Prozesse.