22 Tote bei Selbstmordanschlag auf afghanische Militärbasis

Bei einem Selbstmordanschlag in einer Militärbasis in Ostafghanistan sind heute mindestens 22 Soldaten getötet worden. Der Attentäter, der eine Armeeuniform getragen haben soll, habe sich während des Freitagsgebets in der Moschee der Militärbasis in der Provinzhauptstadt Khost in die Luft gesprengt, sagte der Provinzrat Jan Mir Sasai heute.

Zu dem Anschlag bekannte sich bisher niemand. Mindestens 30 weitere Soldaten seien verwundet worden.

38 Tote nach Angriff in Westafghanistan

Erst in der vergangenen Woche waren bei einem Angriff in der westafghanischen Provinz Farah mindestens 38 Sicherheitskräfte getötet worden. Einer oder mehrere Polizisten oder Soldaten hätten im Gebiet Farah Rod in einer gemeinsamen Basis von Militär und Polizei das Feuer auf die eigenen Kameraden eröffnet, hieß es. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Die afghanischen Sicherheitskräfte haben seit Monaten große Schwierigkeiten, Angriffen der radikalislamischen Taliban standzuhalten. Im November überfielen diese mehrere Militärbasen im ganzen Land und töteten Dutzende Sicherheitskräfte. Zudem gelingt es ihnen offenbar wieder vermehrt, eigene Leute in die Sicherheitskräfte einzuschleusen.

In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Angriffe auf eigene Kameraden, nach denen sich Provinzräten zufolge die Angreifer nach der Tat den Taliban anschlossen.