Bahrain-Wahl: Laut Regierung hohe Beteiligung

Trotz Boykottaufrufen der nicht zur Wahl zugelassenen Opposition haben sich nach offiziellen Angaben viele Menschen an den Parlamentswahlen im arabischen Königreich Bahrain beteiligt. Rund 67 Prozent der etwa 365.000 zugelassenen Wähler hätten sich an den Wahlen beteiligt, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur BNA Bahrains Justizminister Khalid bin Ali al-Chalifa. In fast allen Wahlbezirken werde es aber am kommenden Wochenende Stichwahlen um die 40 Plätze im Unterhaus geben.

Menschenrechtsorganisationen hatten die Wahl kritisiert. Die politische Opposition sei im Vorfeld zum Schweigen gebracht worden, erklärte etwa Amnesty International. Erst wenige Tage vor der Wahl war der Anführer der verbotenen Oppositionsgesellschaft Wifak, Ali Salman, wegen Spionage zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

In Bahrain leben mehrheitlich Schiiten, dort herrscht jedoch ein sunnitisches Königshaus. Gegen Proteste im Zuge der arabischen Aufstände im Jahr 2011 ging die Führung des Landes mit Hilfe des großen sunnitischen Nachbarn Saudi-Arabien gewaltsam vor.