Die anderen mussten getötet werden. Die Herde war am Samstagabend von einem Wanderer entdeckt worden, der in der einsamen Küstenregion unterwegs war. Anfangs wurde versucht, die noch lebenden Wale zurück ins offene Meer zu bringen – jedoch ohne Erfolg. Schließlich entschloss man sich, auch die restlichen Tiere zu töten.
Experten vermuten, dass ein Leittier verletzt oder krank wurde, seinen Orientierungssinn verlor und die anderen ihm folgten. Möglicherweise gerieten die Wale aber auch in eine Strömung oder wurden von Haien angegriffen.
140 Wale konnten nicht mehr gerettet werden
Die Wale befanden sich vermutlich schon einen Tag am Strand, als sie entdeckt wurden. Hoffnung besteht noch für acht Zwerggrindwale, die am anderen Ende der Insel strandeten.
Strandung auch am anderen Ende der Insel
Tierschützer hoffen allerdings, acht Zwerggrindwale noch retten zu können, die am Montag am anderen Ende der Insel an Land getrieben wurden. Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen. Weniger als 400 Menschen leben auf der Insel. Die Wale wurden rund 35 Kilometer vom Ort Oban entfernt an Land getrieben. Walstrandungen sind in Neuseeland im Frühjahr und Sommer relativ häufig.
„Einfach nur traurig“
„Es tut einem leid für die Tiere, es ist einfach nur traurig“, sagte Ren Leppens vom lokalen Naturschutzbüro. „Das ist etwas, was man nicht sehen will. Ich wünsche mir, dass wir die Ursachen, warum Walen stranden, besser verstehen, damit wir etwas dagegen unternehmen können.“
Leppens zufolge waren die Wale halb im Sand vergraben und in schlechtem Gesundheitszustand, als sie gefunden wurden. Das deutet darauf hin, dass sie zu dem Zeitpunkt bereits einen Tag dort lagen. Die noch lebenden Tiere wurden erschossen.