USA und Mexiko verschärfen Kurs gegen Migranten

Nach einer Eskalation an der Grenze zwischen den USA und Mexiko verschärfen die Regierungen beider Länder ihren Kurs gegenüber Migranten aus Mittelamerika. Mehrere hundert von ihnen hatten am Sonntag in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana versucht, illegal die Grenze zu den USA zu überqueren.

Das mexikanische Innenministerium kündigte danach an, die an den Unruhen Beteiligten umgehend abzuschieben. US-Präsident Donald Trump forderte ein konsequentes Durchgreifen Mexikos und drohte erneut mit einem Komplettschließung der Grenze.

Chaos im Grenzgebiet

Am Sonntag hatten sich chaotische Szenen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko abgespielt: Hunderte Migranten zogen in Tijuana an die Grenzposten San Ysidro und El Chaparral. Die mexikanische Polizei versuchte vergeblich, sie zu stoppen. Rund 50 Migranten kletterten auf einen Blechwall, der noch auf mexikanischem Gebiet vor der US-Grenzmauer steht.

US-Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, Hubschrauber überflogen das Gebiet. Die US-Behörden schlossen den Übergang für mehrere Stunden. Nach US-Angaben ist San Ysidro der meistfrequentierte Grenzübergang der westlichen Hemisphäre.

Das mexikanische Innenministerium teilte mit, eine Gruppe von fast 500 Menschen habe versucht, über die Grenze zu gelangen. 98 Menschen seien nach den Unruhen in Haft und würden nun abgeschoben. Der Großteil dieser Migranten komme aus Honduras.