Trump glaubt nicht an Wirtschaftsschäden durch Klimawandel

US-Präsident Donald Trump hat Zweifel an der Einschätzung diverser US-Bundesbehörden, dass der Klimawandel ohne ein Gegensteuern schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft des Landes haben wird. „Ich glaube das nicht“, sagte Trump gestern zu den Schlussfolgerungen eines neuen offiziellen Klimareports seiner eigenen Administration, der am Freitag veröffentlicht worden war.

Warnung vor Verlusten in Milliardenhöhe

Darin warnen die Fachleute mehrerer US-Bundesbehörden eindringlich, ohne erhebliche Anstrengungen werde der Klimawandel zunehmende Schäden an Infrastruktur und Eigentum in den USA anrichten und das Wirtschaftswachstum des Landes in den nächsten Jahrzehnten hemmen. Ohne ein Gegensteuern könnten die Verluste bis zum Ende des Jahrhunderts in manchen Wirtschaftszweigen auf Hunderte Milliarden Dollar jährlich anwachsen.

Ein Zusammenschluss von etwa einem Dutzend Bundesbehörden erstellt alle paar Jahre einen Klimabericht für den US-Kongress und den Präsidenten. In dem aktuellen Report warnen die Experten auch, der Klimawandel bedrohe ebenso die Gesundheit und das Wohlergehen der Amerikaner – etwa durch extreme Wetterbedingungen, Veränderungen der Luftqualität und die Verbreitung neuer Krankheiten.

Trump sagte, er habe den Bericht gesehen und Teile davon gelesen. Die Schlussfolgerungen zu den drohenden Schäden für die Wirtschaft wies er aber zurück. Trump hatte lange über die Warnungen vor dem Klimawandel gespottet. Er hat auch den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen verkündet – was international Empörung und Sorge auslöste. Vor Wochen sagte der Präsident zwar überraschend in einem Interview, er bestreite den Klimawandel nicht. Er zweifle aber daran, dass menschliches Handeln dafür verantwortlich sei.