Mann und Frau beim Fallschirmspringen
Getty Images/Graiki
Erlebnis als Geschenk

Die Action startet unter dem Christbaum

Reisegutscheine oder eine Nacht im Iglu verbringen, Konzerttickets, Fliegen im Windkanal oder Fallschirmspringen – in puncto Weihnachtsgeschenke geht der Trend heuer in Richtung „Quality Time“ und „Erlebnis“. Bei der Kreativität sind den Schenkenden fast keine Grenzen gesetzt.

Dass das Wort „Erlebnis“ beim anstehenden Weihnachtsfest besonders hochgehalten wird, bestätigt RegioPlan auf Anfrage von ORF.at und verweist auf „profundes Feedback“ der Kundschaft. Neben Gutscheinen würde der Geschenketrend in Richtung nichtmaterieller Geschenke gehen – „Quality Time“ mit den Liebsten und Urlaube beispielsweise, so RegioPlan.

Passend dazu findet sich auf einschlägigen Onlineplattformen eine Vielzahl an Erlebnisideen. Die Bandbreite reicht da von kulinarisch und schwindelbefreit hin zu einer Menge Action- und Motorsport. Geschenkt werden die Erlebnisse in Form von Gutscheinen.

Action im Cockpit oder Essen im Dunkeln?

Die absoluten Geschenkehits haben aber mit Essen zu tun. Unter den Top Zehn der besten Erlebnisse bei der einschlägigen Onlineplattform JollyDays finden sich sieben Erlebnisse, die mit dem Genießen verbunden sind. Ob Essen im Dunkeln, in schwindelerregenden Höhen oder am Tatort eines Verbrechens. Für Schokoladeliebhaber gibt es in Workshops auch die Möglichkeit, Schokolade selbst herzustellen. Doch auch Fans von Bier kommen auf ihre Kosten: Österreichweit wird in Braukursen gezeigt, wie man aus Wasser, Malz und Hopfen süffiges Bier zaubern kann.

Für jene Beschenkten, die einen Adrenalinkick dem Völlegefühl vorziehen, wimmelt es auf den Portalen ebenso von Angeboten. In Wien kann man beispielsweise bei einer Windgeschwindigkeit von bis zu 280 km/h zweimal für eine Minute im Windkanal fliegen. Garantiert ausgefallen ist auch ein einstündiger Simulatorflug im Cockpit eines Airbus A320.

Menschen sitzen in einem Iglu an einem Tisch
APA/AFP/Fabrice Coffrini
Wer ein cooles Erlebnis sucht, wird mit einem Dinner oder einer Übernachtung in heimischen Iglus fündig

Wer nach einem coolen Erlebnis sucht, wird wohl in Westösterreich fündig werden: Beinahe kitschig mutet etwa eine – oder abhängig vom Budget auch gleich mehrere – Übernachtung in einem Iglu an. Alternativ werden dort im selben Milieu auch Abendessen angeboten. Heimische Klischees verschenken kann man ebenso – und zwar mit Jodelkursen.

Nicht nur Bares ist Wahres

Durchaus weit verbreiteter ist es hierzulande aber, Erlebnisse in Form von Theatertickets, Konzertkarten und Tickets für Sportveranstaltungen zu verschenken. Einer Umfrage des Unternehmensberaters Deloitte rangieren diese auf Platz neun der am häufigsten verschenkten Gaben in Österreich.

Als Weihnachtshit gilt mittlerweile auch das Verschenken von Reisen, wie eine Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich und des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens zeigt. Neben Bargeld (21 Prozent) und Gutscheinen (15 Prozent) wünschen sich die Österreicherinnen und Österreicher heuer vor allem Reisen (13 Prozent). „Mit elektronischen Unterhaltungsgeräten, Karten für Veranstaltungen und Erlebnissen bzw. Ausflügen ist das Christkind ebenfalls noch auf der sicheren Seite“, hieß es in einer Aussendung weiter.

Grafik zu Weihnachtswünschen der Österreicher
Grafik: ORF.at; Quelle: WKO

„Tatsächlich sehen wir vor Weihnachten einen deutlichen Anstieg unserer Gutscheinverkäufe – sowohl online als auch in unseren Reisebüros“, sagt der Reiseveranstalter TUI auf Anfrage von ORF.at. „Reisen werden zu Weihnachten zwar ebenfalls verschenkt, aber deutlich seltener, da viele Flugtickets mit fixen Reisedaten gebucht werden müssen und die Beschenkten damit weniger flexibel sind“, so TUI weiter.

Socken und Unterwäsche unerwünscht

Als unkreativ wird wohl abgestempelt, wer Geschenkspackerl mit Socken und Unterwäsche unter den Christbaum legt. Diese führen die Liste der ungewollten Geschenke an – ebenso unbeliebt sind bei Beschenkten Werkzeug und etwas Praktisches für den Haushalt. Das geht ebenfalls aus der Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich und des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens hervor. Wenig beliebt sind zudem Kosmetik- und Pflegeartikel, Kinderartikel und Schmuck bzw. Uhren. Für Weihnachtsgeschenke ausgegeben wird in den Bundesländern unterschiedlichen Umfragen zufolge dafür bis zu 370 Euro – mehr dazu in burgenland.ORF.at und steiermark.ORF.at.