Gruppe von Migranten an US-Grenze kehrt freiwillig zurück

Dutzende Migranten und Migrantinnen aus Mittelamerika haben nach rund zwei Wochen an der US-Grenze freiwillig die Rückreise aus Mexiko in ihre Heimatländer angetreten. Eine Gruppe von 105 Menschen sei in einem Flugzeug der Bundespolizei ausgeflogen worden, teilte die mexikanische Migrationsbehörde auf Twitter mit.

In welche Länder die Migranten gebracht wurden, sagte die Behörde nicht. Der Großteil der Menschen, die sich in einer Migrantenkarawane derzeit in der Grenzstadt Tijuana befinden, stammt aus Honduras. Die Menschen waren vor gut zwei Wochen an der US-Grenze angekommen. Sie fliehen vor Gewalt und Armut in Honduras, Guatemala und El Salvador und hoffen auf Asyl in den USA.

Monatelanges Warten auf Asylbescheid

Die Migranten baten die US-Grenzbehörden gestern, mehr Asylanträge pro Tag anzunehmen und zu bearbeiten. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) werden täglich zwischen 30 und 70 Anträge bearbeitet. Rund 2.000 Anträge seien noch unbearbeitet, so AI. Die Wartezeit für die Menschen kann sich so auf Monate ausdehnen.

Unterdessen verschlechtern sich die Zustände in der größten Migrantenunterkunft in der Sportanlage „Benito Juarez“. Dort sind derzeit rund 5.800 Menschen untergebracht. Sie schlafen im Freien. Toiletten und Waschmöglichkeiten sind nicht ausreichend vorhanden. Zudem erreichen weitere Migranten Tijuana.