Die kanadische Autorin Margaret Atwood hat einen Nachfolger ihres dystopischen und feministischen Romans „The Handmaid’s Tale“ („Der Report der Magd“) angekündigt. Die Fortsetzung mit dem Titel „The Testaments“ soll weltweit im September 2019 erscheinen, teilte Atwood gestern mit.
Rückkehr nach Gilead
Die Handlung soll von drei Charakteren erzählt werden und 15 Jahre nach jener von „The Handmaid’s Tale“ einsetzen. In dem 1985 erschienenen Roman haben sich die USA durch nukleare Schläge, Umweltkatastrophen und mutierte Krankheiten in eine weitgehend sterile Gesellschaft verwandelt.
In diesem Klima werden die USA zu Gilead, einem totalitären, christlich-fundamentalistischen Staat umgebaut, in dem Frauen keine Rechte haben. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau, die als Gebärsklavin dienen muss.
„The Handmaid’s Tale“ avancierte zu einem englischsprachigen Klassiker und erlangte in den vergangenen Jahren angesichts der Debatten über Frauenrechte neue Popularität. Die Inspiration für die Fortsetzung sei laut Atwood auch „die Welt, in der wir leben“.
2017 wurde das Buch mit Elizabeth Moss in der Hauptrolle auch als Serie verfilmt und erhielt glänzende Kritiken. Die in der Serie dargestellten, charakteristischen rot-weißen Gewänder tauchten auch mehrmals bei Protesten für Frauenrechte auf – zuletzt vor der Nominierung des neuen republikanischen Höchstrichters Brett Kavanaugh, dem sexuelle Übergriffe vorgeworfen worden waren.