Mahrer wünscht sich Zuwanderung gegen Fachkräftemangel

Um den Fachkräftebedarf der österreichischen Wirtschaft zu decken, braucht es gezielte Aus- und Weiterbildung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und überregionale Vermittlung – aber „ohne qualifizierte Zuwanderung wird es nicht gehen“, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer anlässlich des Wirtschaftsparlaments, das gestern in der Wirtschaftskammer in Wien stattfand.

Rot-Weiß-Rot-Card wird überarbeitet

Die Sicherung von Fachkräften sei neben einer Entlastung von gesetzlichen Vorschriften und Normen sowie einer Steuer- und Abgabensenkung „Causa prima“ der nächsten Jahre, sagte Mahrer. Daher setze sich die Wirtschaftskammer für eine Überarbeitung der Rot-Weiß-Rot-Card und eine Regionalisierung der Mangelberufsliste ein. Bisher sei die Karte wegen diverser Nachweise, die die Betroffenen erbringen mussten, eher ein „Verhinderungswerkzeug als ein Ermöglichungsinstrument“ gewesen, kritisierte Mahrer. Auch WKÖ-Generalsekretär Kopf begrüßte eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Card.

Auch die Sprecher der Fraktionen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV), Christoph Matznetter, der Liste Industrie, Sigi Menz, und des Wirtschaftsbundes, Alexander Klacska, betonten die Bedeutung der Fachkräftesicherung für den heimischen Wirtschaftsstandort. Matznetter lobte den Lohnabschluss in der Metallbranche als „funktionierende Sozialpartnerschaft“. Dass sich die Regierung in die Frage der Arbeitszeit einmische, widerspreche diesem System.