Slowakischer Außenminister tritt aus Protest zurück

Parlament und Regierung der Slowakei haben dem umstrittenen Migrationspakt der Vereinten Nationen eine Absage erteilt. Der parteilose Außenminister Miroslav Lajcak trat als Protest dagegen gestern Abend zurück.

Miroslav Lajcak
APA/AFP/Yasser Al-Zayyat

Das Parlament in Bratislava hatte zuvor mit großer Mehrheit gegen die Annahme des UNO-Migrationspakts gestimmt. Der globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration stehe in seiner derzeitigen Fassung „nicht im Einklang mit der Sicherheits- und Migrationspolitik der Slowakischen Republik“, heißt es in einer von den regierenden Sozialdemokraten und Rechtspopulisten vorgelegten Parlamentserklärung, für die 90 der 150 Abgeordneten stimmten. Nur 15 waren dagegen.

Der sozialdemokratische Regierungschef Peter Pellegrini erklärte nach der Abstimmung, die Haltung der Regierung stimme völlig mit der Ansicht des Parlaments überein. Die von Regierungs- wie auch Oppositionsabgeordneten beschlossene Ablehnung des Pakts durch das Parlament bestätige einen „breiten Konsens in der Außenpolitik“, sagte Pellegrini.