Nigeria: Präsident bestreitet Austausch durch Doppelgänger

Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari hat gestern bestritten, dass er gestorben und von einem sudanesischen Doppelgänger namens Jubril ersetzt worden sei. Er brach damit sein Schweigen zu einem Gerücht, das seit Monaten in Sozialen Netzwerken zirkuliert.

Nigerianische Präsident Muhammadu Buhari
Reuters/Afolabi Sotunde

Buhari hatte im vergangenen Jahr fünf Monate in London verbracht und sich dort einer nicht weiter beschriebenen medizinischen Behandlung unterzogen. Aufgrund seiner Abwesenheit entstand das Gerücht, das auch von politischen Opponenten verbreitet wurde.

„Ich bin es“

„Ich bin es, das versichere ich euch“, sagte Buhari bei der Klimakonferenz in Polen, wo er von nigerianischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach den Gerüchten gefragt wurde. „Eine Menge Menschen haben gehofft, dass ich sterbe“, sagte er. Die Verbreiter der Gerüchte seien „ignorant und unreligiös“.

Buharis Rede wurde mit Gelächter und Klatschen quittiert. Seine Mitarbeiter verbreiteten unter dem Titel „Ich bin es, Präsident Buhari antwortet Klonvorwürfen“ zudem ein schriftliches Dementi der Gerüchte.

Der 75-Jährige kandidiert für seine Wiederwahl. Er ist seit 2015 Präsident der größten Volkswirtschaft Afrikas und war nach einem Militärputsch von 1983 bis 1985 auch Staatsoberhaupt des Landes.