Mexikos Präsident verkauft Präsidentenflugzeug

Mexikos neuer Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hat an seinem zweiten Tag im Amt den Verkauf des Präsidentenflugzeugs in die Wege geleitet – und damit ein Wahlkampfversprechen umgesetzt.

Die Maschine werde instand gesetzt und bis zum Verkauf auf einem Flugplatz in San Bernardino im US-Bundesstaat Kalifornien stehen, sagte ein Sprecher der Banobras-Bank, über die die mexikanische Regierung die Boeing 787-8 einst gekauft hatte, heute.

Mexikanisches Präsidentenflugzeug in einem Hangar
Reuters/Daniel Becerril

Für das Flugzeug hatte Mexiko vor einigen Jahren 218 Millionen Dollar (rund 192 Mio. Euro) gezahlt. Zum letzten Mal genutzt wurde es in der vergangenen Woche, als Ex-Präsident Enrique Pena Nieto damit zum G-20-Gipfel in Buenos Aires flog. Lopez Obrador will künftig nur noch Linienflüge nutzen.

Lopez Obrador kündigte Neubeginn Mexikos an

Finanzminister Carlos Urzua kündigte zudem an, bald noch 60 andere Flugzeuge und 70 Hubschrauber zu verkaufen, die im Besitz der mexikanischen Bundesbehörden sind.

Lopez Obrador hatte nach seiner Vereidigung am Samstag einen politischen Neubeginn für das von Korruption und Gewalt geprägte Land angekündigt und eine „tiefgreifende und radikale“ Wende versprochen. Er ist Mexikos erster linksgerichteter Präsident seit Jahren. Die Wahl im Juli gewann er deutlich. Im Wahlkampf hatte er Armut, Kriminalität und Korruption den Kampf angesagt und versprochen, das Land gründlich umzugestalten.