„Klobürsten“-Nachfolger: Wirbel um neuen Christbaum in Rom

Der gestern aufgestellte Christbaum auf der Piazza Venezia in Rom sorgt für Aufregung. Nachdem im letzten Jahr der „Spelacchio“ (in etwa: „der Gerupfte“) getaufte Baum für Spott gesorgt hatte und vom Aussehen mit einer Klobürste verglichen worden war, sorgte auch das Erscheinungsbild des neuen Baums für einige Lacher im Netz.

Bei der Ankunft in der italienischen Hauptstadt berichteten einige Userinnen und User im Kurznachrichtendienst Twitter laut der Tageszeitung „La Repubblica“ über abgeschnittene und abgebrochene Äste.

Weihnachtsbaum in Rom
picturedesk.com/AGF/Francesco Fotia

„Spezzacchio“ erheitert Netz

Schnell verbreitete sich daraufhin der Hashtag „#Spezzacchio“ (in etwa: „der Zerstückelte“). „Was ist trauriger als ein Baum ohne Blätter? Ganz einfach: ein Baum ohne Äste“, schrieb etwa eine Userin.

Der Baum stammt aus der Provinz Varese im Norden des Landes. Dort gab man umgehend Entwarnung: Alle Äste werden beim Aufstellen wieder fixiert. Es sei „vorhersehbar“ gewesen, dass der Baum bei „einer Reise von 700 Kilometern“ einige Äste verlieren würde, zitiert die „Repubblica“ einen Verantwortlichen. Der Baum wird vom Streaminganbieter Netflix gesponsort, die Kosten belaufen sich auf rund 376.000 Euro. Am 8. Dezember soll der Baum feierlich zum ersten Mal beleuchtet werden.

Im Vorjahr hatte „Spelacchio“ für breite Kritik gesorgt. Die Fichte wurde bereits für tot erklärt, als sie in Rom ankam. Auch die Antikorruptionsbehörde ANAC beschäftigte der Baum. Viele erklärten den Christbaum damals zu einem Sinnbild für den Zustand der italienischen Hauptstadt.