OPEC will Ölförderung kürzen – Russland zögert

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ringt vor allem mit Russland um eine Drosselung der Fördermenge, um den Preis des Rohstoffs zu stabilisieren. Beim OPEC-Treffen in Wien habe es dazu eine grundsätzliche Einigung gegeben, verlautete heute aus Verhandlungskreisen. Es gibt aber noch offene Punkte.

So müssten sich die Staaten noch über das konkrete Ausmaß der Drosselung verständigen. Um das zu können, solle der Beitrag Russlands abgewartet werden. Der Ölpreis ist seit Oktober um fast ein Drittel abgestürzt, vor allem wegen eines Überangebots.

Trump übt Druck auf OPEC aus

Der saudi-arabische Energieminister Chalid al-Falih sagte, es sei wichtig, auch Förderstaaten außerhalb der OPEC an Bord zu haben, so zum Beispiel Russland. Er hoffe auf eine Verständigung bis morgen Abend. Mehreren Teilnehmern zufolge ist der russische Energieminister Alexander Nowak für ein Gespräch mit Präsident Wladimir Putin zurück nach Hause geflogen. Er werde morgen wieder in Wien erwartet.

Grafik zeigt die Ölpreisentwicklung 2018
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Saudi-Arabien möchte Russland davon überzeugen, zu der Förderdrosselung mindestens 250.000 bis 300.000 Barrel (jeweils 159 Liter) pro Tag beizusteuern, wie mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Insgesamt soll die Reduzierung 1,3 Millionen Barrel pro Tag betragen. Das könnte den Preis wieder nach oben treiben.

US-Präsident Donald Trump übt aber Druck auf die OPEC aus, für niedrigere Ölpreise zu sorgen. Der saudi-arabische Ölminister sagte, die OPEC sei darauf vorbereitet, die Konsequenzen zu tragen – egal, ob es zu einer Vereinbarung komme oder nicht.