Handels-KV: Gespräche für Arbeiter ebenfalls unterbrochen

Nach dem Abbruch der Kollektivvertragsverhandlungen für die Handelsangestellten liegen jetzt auch die Verhandlungen für die rund 120.000 Handelsarbeiterinnen und Handelsarbeiter zwischen der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida auf Eis.

„Während wir in puncto Verbesserungen beim KV-Rahmenrecht mit dem Sozialpartner auf Augenhöhe verhandeln konnten, haben sich die Arbeitgeber bei der prozentuellen Erhöhung auf ihrem Standpunkt eingemauert“, so vida-Verhandler und Fachsekretär des vida-Bereichs Dienstleistungen, Andreas Gollner, heute.

Buchmüller: „Überzogene monetäre Forderungen“

„Wir waren auch heute mit überzogenen monetären Forderungen der Arbeitnehmerseite konfrontiert, die für den Handel schlichtweg nicht leistbar sind“, so Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ebenfalls in einer Aussendung.

Für die Arbeitnehmerseite ist die angebotene Erhöhung der Löhne um 2,4 Prozent bzw. ein Bruttofixbetrag von 42 Euro im Monat zu wenig. Sie erwartet sich ein faires Angebot, das neben der Inflationsabgeltung auch das Wirtschaftswachstum und die gestiegene Produktivität beinhalten müsse, so Gollner. Es sei nicht zu akzeptieren, dass man im Vergleich mit den in anderen Branchen abgeschlossenen Lohnerhöhungen noch in einer Bandbreite von 0,7 bis einem Prozentpunkt darunter liege.

Weiterer Verhandlungstermin noch nicht in Sicht

Die Arbeitgeberseite betonte, erneut ein attraktives Gesamtpaket vorgelegt zu haben. Es beinhalte sowohl eine Erhöhung der Löhne als auch Verbesserungen im Rahmenrecht. Ein weiterer Verhandlungstermin sei noch nicht in Sicht. Die Sozialpartner im Handel seien jedoch bemüht, einen solchen noch für die Zeit bis Weihnachten zu finden.