Gewerkschaft beendet Bahnstreik in Deutschland

Bei der Deutschen Bahn (DB) hat die deutsche Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ihren Warnstreik beendet. Das sagte ein EVG-Sprecher heute. Kunden und Kundinnen müssen nach Angaben der DB aber noch den ganzen Tag mit Einschränkungen rechnen, vor allem im Fernverkehr.

Anzeige auf einem Bahnhof informiert über ausgefallene Züge
APA/AFP/Stefan Sauer

„Die Wucht des Streiks macht deutlich, wie groß die Verärgerung der Kollegen darüber ist, dass weiter kein abschlussfähiges Angebot vorliegt“, sagte der Gewerkschaftssprecher. Sobald die DB schriftlich ein verbessertes Angebot vorlege, sei die EVG bereit, die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen.

Der vierstündige Warnstreik hatte heute um 5.00 Uhr begonnen. ICEs und Intercitys fuhren nicht, auch im Regionalverkehr kam es zu erheblichen Einschränkungen, in einzelnen Bundesländern fuhr kaum ein Zug. Die Reisezentren wurden ebenfalls bestreikt. Auch der Güterverkehr war betroffen: Er sei „erheblich eingeschränkt“, teilte die DB mit.

Auch Österreich betroffen

Auch im Fernverkehr zwischen Österreich und Deutschland kommt es laut ÖBB zu Beeinträchtigungen. Der Fernverkehr zwischen Salzburg und München musste eingestellt werden, hieß es. Die Railjets von und nach Tirol, die normalerweise über die DB-Korridorstrecke fahren, mussten über Zell am See umgeleitet werden und haben derzeit eine um rund 90 Minuten verlängerte Fahrzeit.

Der Nahverkehr zwischen Freilassing und Salzburg konnte laut ÖBB trotz der Einschränkungen durch den Streik in Deutschland durchgeführt werden – es kam dabei aber zu leichten Verzögerungen im Frühverkehr.

Bis der Bahnverkehr wieder planmäßig geht, kann es im Laufe des Vormittags auch in Salzburg noch zu Verzögerungen kommen. Die Zugsbindung bei Tickets der ÖBB-Sparschiene für heute von und nach Deutschland wurde aufgehoben.