Libyen: Großes Ölfeld wegen „höherer Gewalt“ geschlossen

Die staatliche libysche Ölfirma NOC hat am Montag die Schließung eines der größten Ölfelder im Südwesten des Landes durch eine bewaffnete Gruppe bekanntgegeben. Auf seiner Website sprach das Unternehmen von einem „Fall höherer Gewalt“.

Das Ölfeld al-Scharara wird von der Akakus-Gruppe betrieben. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture aus NOC, Repsol (Spanien), Total (Frankreich), OMV (Österreich) und Statoil (Norwegen). Bei „Fällen höherer Gewalt“ kann das Unternehmen bei Nichteinhaltung von Verträgen zur Lieferung von Öl aus der Verantwortung entlassen werden.

In Libyen sind Erdöleinrichtungen regelmäßig das Ziel von rivalisierenden bewaffneten Milizen. Häufig besetzen diese Erdölfelder, um soziale Forderungen durchzusetzen. NOC verlangte den „sofortigen und bedingungslosen“ Abzug der bewaffneten Männer. Es werde mit ihnen keine Verhandlungen geben, erklärte NOC-Chef Mustafa Sanalla.