30.000 „Geister“-Beamte in Mosambik

Mosambik hat bei einer Überprüfung des öffentlichen Dienstes 30.000 Karteileichen entdeckt, die den Staat zwischen 2015 und 2017 insgesamt 220 Mio. Euro gekostet haben.

Bei der Kontrolle seien „rund 30.000 ‚Geister‘-Beschäftigte“ für diesen Zeitraum festgestellt worden, sagte die Ministerin für öffentliche Verwaltung, Carmelita Namashulua, gestern der amtlichen Nachrichtenagentur des afrikanischen Landes.

Tot oder erfunden

Demnach war ein Teil der Menschen auf der staatlichen Gehaltsliste tot oder erfunden. Andere seien für Arbeiten bezahlt worden, die sie nie ausführten. Bei dem alle zwei Jahre durchgeführten Test wurden laut Namashulua rund 348.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überprüft.

Personalkosten machen 55 Prozent der staatlichen Ausgaben Mosambiks aus. Das Land belegt im aktuellen Korruptionswahrnehmungsindex der Organisation Transparency International Platz 153 von 180.