Merkel an Putin: Ukrainische Seeleute freilassen

Vor einem deutsch-französischen Vermittlungsversuch im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel vom russischen Präsidenten Wladimir Putin die Freilassung ukrainischer Seeleute gefordert. Das habe Merkel Putin in einem Telefonat gesagt, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert gestern Abend mit.

Die russische Küstenwache hatte vor gut zwei Wochen drei ukrainischen Schiffen die Passage durch die Straße von Kertsch verweigert, die Schiffe festgesetzt und 24 Besatzungsmitglieder verhaftet. Die Meerenge vor der von Russland vereinnahmten Halbinsel Krim verbindet das Schwarze mit dem Asowschen Meer und wird von Moskau als alleiniges russisches Hoheitsgebiet angesehen. Der Zwischenfall hat erhebliche Spannungen zwischen Moskau und Kiew ausgelöst.

Merkel habe im Gespräch mit Putin unterstrichen, dass Vorkehrungen erforderlich seien, um eine reibungslose Schiffspassage zu gewährleisten, so Seibert. Am Dienstag treffen sich die außenpolitischen Berater der Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs, Russlands und der Ukraine in Berlin. Merkel hatte den Vermittlungsversuch nach ihrem Treffen mit Putin beim G-20-Gipfel in Buenos Aires angekündigt.