Klimakonferenz: Arbeit an Regelbuch läuft

Offene Punkte auf politischer Ebene klären, um möglichst bis zur offiziellen Deadline um 17.00 Uhr einen Verhandlungstext für das „Rulebook“ zum Pariser Klimaabkommen vorzulegen: Das ist heute Hauptaufgabe der Verantwortlichen bei der UNO-Klimakonferenz in Polen. Der Erfolg der Konferenz COP24 hängt dabei nicht unbedingt von der Pünktlichkeit ab, denn Verzögerungen gab es auch 2015 auf dem Pariser Gipfel.

Köstinger sieht „entscheidende Phase“

„Jetzt beginnt die entscheidende Phase. Aktuell wird das Regelbuch auch auf technischer Ebene erarbeitet, ich hoffe, dass das bis zum Ende des heutigen Tages abgeschlossen sein wird. Es geht um Transparenz und um die notwendigen Verpflichtungen aller Vertragsparteien, unter Berücksichtigung ihrer Möglichkeiten“, sagte Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

NGO besorgt

„Wir sehen die Lage eher besorgt, denn die Verhandlungen sind jetzt in einer kritischen Phase, doch allzu viele positive Signale seitens der Teilnehmer haben wir bisher nicht vernommen“, kommentierte Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global 2000, im Gespräch mit der APA die aktuelle Lage. Die technischen Verhandlungen hätten schon am Samstag geschlossen werden sollen, und gestern hätte der Text vorliegen müssen, erinnerte Wahlmüller.

Mit dem Vorliegen des Textes sind dann intensivere Beratungen der Minister und Ministerinnen möglich, jedoch würden bereits jetzt Gespräche auf Ministerebene stattfinden, sagte der Sprecher der NGO. Laut Mitteilung der polnischen Präsidentschaft wurden nun für einige „Knackpunkte“ jeweils zwei Regierungsvertreter zu deren Klärung eingesetzt. Beispielsweise wurde Deutschland zu einem Vermittler beim Streitthema Finanzen bestimmt.