Alle zehn Minuten stirbt im Jemen ein Kind

Der verheerende Bürgerkrieg im Jemen hat vor allem für die Kinder dramatische Folgen. Hilfsorganisationen warnen, dass in dem bitterarmen Land auf der Arabischen Halbinsel alle zehn Minuten ein Mädchen oder Bub an den Folgen von vermeidbaren Krankheiten und Mangelernährung stirbt.

„400.000 Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt und könnten jede Minute sterben“, sagte der UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, Geert Cappelaere, heute in Berlin.

Mehr als elf Millionen Kinder seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die UNO bezeichnet die Situation im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge kamen in dem Konflikt mindestens 10.000 Menschen ums Leben, mehr als 60.000 wurden verletzt. Nach UNO-Angaben haben zwei Drittel der Bevölkerung von mehr als 28 Millionen Menschen große Schwierigkeiten, an ausreichend Lebensmittel zu kommen.