Blutroter Supermond hinter der Akropolis in Athen
AP/Petros Giannakouris
Jahresrückblick

Die Bilder des Jahres 2018

Das zurückliegende Jahr wird nicht zuletzt wegen seiner starken Bilder im Gedächtnis bleiben. Schnappschüsse, Reportagebilder oder Porträts – Fotografinnen und Fotografen auf der ganzen Welt lieferten auch 2018 eindrucksvolles und berührendes Anschauungsmaterial.

Ein Mann reitet während des „Luminarias“-Festivals im spanischen Dorf San Bartolome de Pinares durch Feuer
Reuters/Juan Medina
Jedes Jahr im Jänner feiert man in Spanien den heiligen Antonius, den Schutzheiligen der Tiere. Im kleinen Dorf San Bartolome de Pinares westlich von Madrid pflegen die Menschen eine alte Tradition: Sie reiten ihre Pferde durch eine meterhohe Feuerwand.
Blutroter Supermond hinter der Akropolis in Athen
AP/Petros Giannakouris
Anfang des Jahres macht der Mond mit einem seltenen Phänomen Fotografinnen und Fotografen aus aller Welt glücklich. Der Himmelstrabant kommt der Erde in seiner Umlaufbahn besonders nahe. In vielen Teilen der Erde kann so ein dreifaches Naturschauspiel beobachtet werden: ein Supermond, eine totale Mondfinsternis und ein Blutmond, zuletzt sichtbar 1982.
Tausende Stare bilden in der Luft die Form eines Vogels
Reuters/Amir Cohen
Auch das Gewöhnliche kann überraschende Formen annehmen und Eindrücke hinterlassen – so wie hier ein Schwarm Stare in Israel.
Russischer Präsident Vladimir Putin anlässlich einer Gedenkfeier zu 75 Jahren Schlacht von Stalingrad
AP/Maxim Shemetov
Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Schlacht von Stalingrad: Putin reist nach Wolgograd, das von 1925 bis 1961 den Namen Stalingrad trug. Die Truppen der deutschen Wehrmacht hatten sich dort am 31. Jänner und am 2. Februar 1943 nach einer aufzehrenden Kesselschlacht der Roten Armee ergeben. Der Sieg der Roten Armee in Stalingrad gilt als ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg.
Ein in eine katalanische Flagge gehüllter Demonstrant ist von mehreren Polizisten umringt
AP/Santi Palacios
Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen stürzen Spanien 2018 in eine schwere politische Krise. Nach einem Referendum 2017 und dem daraus resultierenden Unabhängigkeitsbeschluss werden einige Politiker Kataloniens festgenommen. Andere wie Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont fliehen ins Ausland, um sich der spanischen Justiz zu entziehen. Die Spannungen zwischen Madrid und Barcelona spitzen sich seither immer weiter zu.
Emma Gonzalez, Überlebende der Schießerei an der Marjory Stoneman Douglas High School, während einer Rede
AP/Alex Brandon
Emma Gonzalez überlebt das Schulmassaker an der Marjory Stoneman Douglas High School in Florida. Danach starten sie und andere eine Protestbewegung gegen Waffenbesitz in den USA. Hunderttausende beteiligen sich an Streiks und Demonstrationen. Gonzalez wird durch ihre emotionale Rede im März in Washington berühmt, in der sie Politiker, die Geld von der Waffenlobby annehmen, attackiert: „Schämen Sie sich!“
Eine Windböe bläst Papst Franziskus die Kappe vom Kopf
AP/Andrew Medichini
Der Wind ist ein himmlisches Kind, aber manchmal ist es selbst dem Pontifex nicht gut gesinnt. Hier wird Papst Franziskus im April im süditalienischen Alessano sein Pileolus verweht.
Umarmung des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in und des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un
Reuters/Korea Summit Press Pool
Eine historische Annäherung: Bei ihrem Treffen im Grenzort Panmunjom am 27. April versprechen Südkoreas Präsident Moon Jae In und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un eine „neue Ära des Friedens“.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor einer Anhörung im US-Senat
AP/J. Scott Applewhite
Facebook-Chef Mark Zuckerberg wird im April wegen des Datenskandals um die Firma Cambridge Analytica vor den US-Kongress zitiert. Rund zehn Stunden muss er Rede und Antwort stehen, der Ton ist nicht freundlich. Zuckerberg muss sich oft für die Fehltritte seiner Firma entschuldigen.
Ein als Chewbacca verkleideter Schauspieler vor Fotografen anlässlich des 71. Cannes Film Festivals
Reuters/Regis Duvignau
Chewbacca auf dem roten Teppich in Cannes. Der Wookiee rührt auf dem heurigen Filmfestival die Werbetrommel für „Solo: A Star Wars Story“, der im Mai Premiere feiert.
Heißes Vulkangestein auf einer Straße auf Hawaii
Reuters/Marco Garcia
Unglaubliche Bilder, aber auch große Zerstörung bringt der Vulkan Kilauea auf der Hawaii-Insel Big Island. Wegen seines Ausbruchs im Mai müssen tausende Anwohner fliehen. Die zum Meer strömenden Lavamassen zerstören mehr als 600 Häuser.
Menschen flüchten in Frankfurt vor einem heftigen Gewitterregenschauer
Reuters/Kai Pfaffenbach
Europa kämpft hingegen mit wechselnden Wetterextremen: Auf Hitzewellen folgen schwere Regenfälle, wie hier im deutschen Frankfurt.
In Vollbrand stehendes Haus in Kalifornien
AP/Noah Berger
Die schweren Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien hinterlassen große Zerstörungen. Im November trifft das „Camp“-Feuer vor allem den Ort Paradise hart, 85 Menschen sterben. Aber schon im Sommer sind wiederholt schwere Brände ausgebrochen.
Der französische Präsident Emmanuel Macron jubelt im Stadion während des Spiels Frankreich – Kroatien
Reuters/Sputnik Photo Agency
Im Juli wird Frankreich zum zweiten Mal nach 1998 Fußballweltmeister. Im Finale gelingt ein 4:2 gegen Kroatien – sehr zur Freude von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Die Trümmer der teilweise eingestürzten Morandi-Brücke in Genua
Reuters/Stefano Rellandini
Im August geschieht in Genua das Unbegreifliche: Die vierspurige Morandi-Brücke stürzt auf etwa 100 Meter Länge ein. Dabei sterben 43 Menschen, viele mehr verlieren ihr Zuhause, da die Brücke auf Wohnhäuser stürzt. Rasch beginnt ein Streit über Schuld und Verantwortung. Fakt ist: In Italien ist vielerorts die Infrastruktur marode.
US-Präsident Donald Trump sitzt auf einem Sessel vor einer Rede vor den Vereinten Nationen in New York
Reuters/Carlo Allegri
Am 25. September preist US-Präsident Donald Trump vor der UNO-Generalversammlung seine eigenen Leistungen. „In weniger als zwei Jahren hat meine Regierung mehr erreicht als jede andere Regierung in der Geschichte unseres Landes“, so Trump bei seiner Rede. Als sich bei diesen Worten im Rund der Vollversammlung Kichern vernehmen lässt, quittiert das ein verdutzter Trump mit den Worten: „Das ist wahr.“ Das daraufhin im Plenum aufbrandende, große Gelächter lässt Trump kurz in seiner Rede innehalten. „Ich habe diese Reaktion nicht erwartet, aber es ist okay.“
US-Höchstrichter-Anwärter Brett Kavanaugh während einer Anhörung
Reuters/Jim Bourg
Am 27. September verteidigt sich der Jurist Brett Kavanaugh vor einem US-Senatskomitee gegen Anschuldigungen sexueller Übergriffe. In der emotionalen Anhörung wirft die Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford Kavanaugh vor, er habe 1982 versucht, sie zu vergewaltigen. Kavanaugh reagiert mit einer Rede, die gleichermaßen defensiv als auch aggressiv ist – die Gesichtsausdrücke im Publikum sprechen Bände.
Dutzende Bischöfe während einer Messe im Vatikan
Reuters/Alessandro Bianchi
Am 14. Oktober werden Papst Paul VI., der ermordete salvadorianische Bischof Oscar Romero, die deutsche Ordensschwester Katharina Kasper und vier weitere katholische Selige heiliggesprochen. Die Zeremonie findet im Rahmen der Bischofssynode zum Thema Jugend im Vatikan statt.
Gelbwesten-Demonstrant vor einem Feuer auf dem Platz vor dem Triumphbogen in Paris
Reuters/Benoit Tessier
Im November brandet in Frankreich wütender Protest auf, der sich an einer geplanten Ökosteuer und hohen Spritpreisen entzündet. Die „Gelbwesten“ mobilisieren Zehntausende Demonstranten, es kommt an mehreren Wochenenden zu schweren Ausschreitungen. Die Regierung kommt der Bewegung entgegen und kündigt milliardenschwere Sofortmaßnahmen im Sozialbereich an. Die Proteste gehen dennoch weiter.
Ein Sandsturm überrollt die Stadt Zhangye in China
Reuters
Die Stadt Zangye im Nordwesten Chinas wird von einem schweren Sandsturm heimgesucht. Die Sichtweite sinkt in einigen Teilen der Stadt auf unter hundert Meter. Derartige Stürme sind in der Trockenzeit in Gegenden rund um die Wüste Gobi keine Seltenheit. Regelmäßig werden die dortigen Städte in gelben Staub gehüllt.
Disput zwischen US-Präsident Trump und CNN-Reporter Jim Acosta während einer Pressekonferenz im Weißen Haus
Reuters/Jonathan Ernst
US-Präsident Donald Trump und der CNN-Reporter Jim Acosta geraten während einer Pressekonferenz in einen Streit: Acosta will Fragen stellen, Trump fängt an, ihn zu beschimpfen. Die peinliche öffentliche Szene endet im Rauswurf des Journalisten aus dem Weißen Haus samt Entzug seiner Akkreditierung. Diese kann erst nach einer Klage von CNN gegen das Weiße Haus wieder zurückgeholt werden. Trump lässt später strengere Regeln für Reporter im Weißen Haus ausarbeiten.