„Gelbwesten“-Protest: Banken frieren Gebühren ein

Die französischen Banken unterstützen die Zugeständnisse von Präsident Emmanuel Macron an die „Gelbwesten“ und frieren die Gebühren für Privatkunden ein.

Die Chefs der führenden Kreditinstitute BNP Paribas, Societe Generale und Credit Agricole sowie anderer Banken stimmten nach einem Treffen mit Macron gestern außerdem zu, die Überziehungsgebühren für sozial schwache Kunden zu deckeln.

Zugeständnisse sollen Wut besänftigen

Damit hätten die privaten Bankkunden insgesamt bis zu 600 Mio. Euro mehr Geld zur Verfügung, teilte das Präsidialamt mit. Macron hatte mit den Banken über zusätzliche Möglichkeiten gesprochen, die Lebenshaltungskosten für die Bevölkerung zu senken.

Anfang der Woche hatte er in einer Rede an die Nation sozialpolitische Maßnahmen angekündigt, aber auch erklärt, an seiner Reformagenda festhalten zu wollen. Die in gelbe Warnwesten gekleideten Demonstranten will der Präsident unter anderem mit einer Erhöhung des Mindestlohns, Steuererleichterungen für Pensionen und einer geringeren Steuer auf Überstunden besänftigen. Die Ökosteuer hatte Macron bereits vergangene Woche gekippt. Allerdings droht die Regierung wegen der Zugeständnisse gegen die EU-Schuldengrenze zu verstoßen.