D: Werbeverbot zu Abtreibung wird reformiert

Die Große Koalition in Deutschland will den Strafrechtsparagrafen zum Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche reformieren. Kanzleramtsminister Helge Braun sagte nach mehrstündigen Beratungen der zuständigen Bundesminister gestern in Berlin, eine rechtliche Neuregelung solle festlegen, dass und wie Ärzte und Krankenhäuser künftig darüber informieren können, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Werbung dafür dürfe es aber auch künftig nicht geben.

Wie die künftige Regelung genau aussehen soll, blieb zunächst offen. Die deutsche Ärztekammer und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sollten Kontaktinformationen zu Schwangerschaftsabbrüchen bereit halten. Der neue Gesetzentwurf solle Anfang kommenden Jahres vorgelegt werden, sagten Braun und Justizministerin Katarina Barley.