Illegale Migration um rund ein Drittel gesunken

Die Zahl illegal in die EU einreisender Migrantinnen und Migranten ist im bisherigen Jahresverlauf um rund ein Drittel gesunken. Das verkündete die Grenzschutzagentur Frontex heute in Warschau. Bis November seien es insgesamt 138.000 Fälle gewesen – rund 30 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Aktuellen Prognosen zufolge könnte es die niedrigste Zahl seit 2014 werden, so Frontex. Damals wurden fast 283.000 illegale Grenzübertritte festgestellt.

Deutlich weniger Ankünfte über zentrale Mittelmeer-Route

Vor allem über die zentrale Mittelmeer-Route zwischen Libyen und Italien kommen inzwischen deutlich weniger Menschen. Im November wurden 900 illegale Grenzübertritte festgestellt – 83 Prozent weniger als im November 2017.

Im Jahresverlauf sei die Zahl hier um 80 Prozent auf 22.800 zurückgegangen, hieß es. Die Regierung in Rom fährt einen harten Antimigrationskurs.

Meisten Ankünfte in Spanien

Stattdessen kommen die meisten Menschen mittlerweile in Spanien an. Mit 4.900 Fällen kam im November mehr als die Hälfte der illegal in die EU eingereisten Migranten über die westliche Mittelmeer-Route – 29 Prozent mehr als im November 2017.

Zwischen Jänner und November seien es fast 53.000 Menschen gewesen – mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2017. Die meisten Menschen kämen aus Marokko, Guinea und Mali.

Auf der östlichen Mittelmeer-Route wurden im November 2.700 illegale Übertritte festgestellt, 42 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Jahresverlauf stieg die Zahl jedoch bis November im Vergleich zu 2017 um 30 Prozent auf 50.900 – viele Fälle würden an der Landgrenze zur Türkei registriert. Die meisten Menschen auf dieser Route seien aus Syrien, Afghanistan und dem Irak gekommen.